Dr. May erklärt die Welt

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Wie man einen Tomahawk abwehrt

Dagegen aber nahm ich den Bärentöter zur Hand. Er war die einzige Waffe, mit welcher ich das Beil parieren konnte, übrigens ein Kunststück, welches nur derjenige versuchen darf, welcher sich wohlgeübt hat, einen auf ihn geschleuderten Tomahawk mit dem Lauf des Gewehres von sich abzuhalten, so daß das Beil zur Seite fliegt, ohne eine jener starken und gefährlichen Verletzungen hervorzubringen, welche stets die Folge eines unsicheren Parierens sind. Es gilt nicht nur, dem Beil während des Fluges anzusehen, auf welche Stelle es treffen will, sondern man muß auch trotz der großen Schnelligkeit der in kreisförmigem Wirbel heransausenden Waffe genau zwischen Stiel und Helm unterscheiden, sonst schlägt das Beil um den Gewehrlauf herum und trifft doch das Ziel. Vor allen Dingen muß man das parierende Gewehr mit beiden Händen halten, weil der Anprall ein ganz gewaltiger ist, sonst bekommt man Beil und Gewehr ins Gesicht, und sodann muß das letztere eine schiefe Richtung haben, damit das Beil in einem spitzen Winkel aufschlägt und im stumpfen Winkel auswärts abgleitet. Körperkraft, Uebung und ein sehr scharfes Auge, das ist’s, was dazu gehört.

Durch das Land der Skipetaren (1892)
F 5, S. 370
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